Steife Gelenke und andere schwarze Löcher

Dank Mobilität zurück zur Stabilität

Lerne wieder mit all deinen Sinnen zu „sehen“, befreie dich von Unsicherheiten und entfalte dein volles Leistungspotential!

Das Gehirn will sich sicher fühlen. Die entscheidende Frage dafür ist, wie viele wie Gute Informationen erhält es aus der Peripherie. (Gelenke, Muskeln, der Haut und anderen Inputsystemen)

In der Nähe der Gelenke sind sehr viele Mechanorezeptoren vorhanden, welche dem Gehirn immer dann besonders viele Informationen liefern, wenn die Gelenke in Bewegung sind. Je mobiler dabei die einzelnen Gelenke des Körpers sind und je gezielter diese Bewegungen gesteuert werden können , desto besser sind die Rückmeldungen, welche das Gehirn erhält.

Sind die Fussgelenke steif, erhält das Gehirn keine guten Informationen. Soweit kein Problem könnte man meinen. Doch ohne guten Input wird keine Leistung erlaubt. So führen steife Fussgelenke zu einem deutlichen Kraftverlust der Beinmuskulatur. Bevor es mir erlaubt ist hoch zu springen, muss eine sichere Landung gewährleistet sein.

Das Problem von Tattoos und anderen Narben

Wichtige Rückmeldungen erhält das zentrale Nervensystem auch von unserem grössten Organ, der Haut. Stumpf oder Spitz, Kalt oder Warm, Wind und Druck all dies kann unsere Haut wahrnehmen. Haben wir nun aber Hautbereiche, welche durch Verletzungen oder Narben sensorisch beeinträchtigt sind, fehlen diese wichtigen Rückmeldungen und im Gehirn entsteht ein schwarzes Loch!

So kann ein Tattoo auf der Wade dazu führen, dass das Gehirn die Empfindsamkeit in diesem Bereich deutlich runterfährt. Der sensorische Input wird begrenzt und führt nun zu einer Unsicherheit, welche in einer höheren Muskelspannung resultiert und die Beugung des Fussgelenks beschränkt. Eine mangelnde Schmerzwahrnehmung kann zwar angenehm sein, ist aber jeweils mit Leistungseinschränkungen verbunden.

Mit gezielten Übungen können die sensorischen Defizite wieder auftrainiert werden und die schwarzen Löcher im Gehirn durch klare Bilder ersetzt werden.

Da die sensorischen und motorischen Hirnareale nahe beieinander liegen, kann der sensorische Input (Vibration, Druck, etc.) auch genutzt werden um zu lernen, immobile Gelenke wieder ansteuern zu können und dadurch auch die Mobilität dieser zu verbessern.

Stabilität ist oft kein Problem von fehlender Muskelkraft sondern ein Problem der Ansteuerung bestimmter Körperregionen, auch hervorgerufen durch sensorische Mängel.

Stabile Bewegungsmuster sind nur dann möglich wenn die Mobilität gewährleistet ist. Denn Stabilität ist kein Zustand sondern ein stetiger Prozess unter Bewegung!